Fotomontagen mit Zeichnungen
Linke Spalte
Ausgangspunkt für dieses Motiv sind M. C. Eschers zwei Hände die sich selbst zeichnen. Für mich stand die Frage: Wie wirkt es, wenn ein tatsächlicher Stift in der Hand ist? Ein Stift wirkte im ersten Test mickrig. Eine Feder ist viel wirkungsvoller. Der 3d Effekt kommt damit auch ausdrucksstark zur Geltung.
Die eingesetzte Zeichnung ist extra gerahmt.
Kann eine Zeichnung ihren Malgrund selbst zerstören? Sie kann. Warum auch nicht. Das passiert schon einmal, wenn die Phantasie mit einem Stift abdriftet.
Die Zeichnungen sind extra gerahmt.
Es gab Zeiten, da waren Nachrichten noch in Papier verpackt. Der Briefkasten gehörte zum Alltag. Manche nutzten sogar „Tote Briefkästen“. Der Adressat war informiert. Und nicht die halbe Welt. Plus Marketing und die Geheimen. Richtig schreiben wurde geschätzt. Ebenso Ausdruck und Schönschrift. Der hinterlassene Eindruck war entscheidend im Werdegang.
Nur 26 Buchstaben, nebst Umlauten und ß, können einfach mehr als tausend Piktogramme.
Ein Blatt Papier ist der richtige Ort, wo unsere geistigen und körperlichen Talente toben dürfen.
In der Zeichnung ist das Greifen des Papieres im wahrsten Sinne des Wortes ein genialer Kunstgriff.
Die Zeichnungen sind extra gerahmt..
Wer kennt eine solche Situation nicht? Ein Vorfall ist gravierend. Er trifft tief. Es finden sich keine Worte. Gefangen in einer scheinbaren Ausweglosigkeit besteht nur noch der Wunsch sich zu verkriechen. Dieses Alleinsein ist ein Schutzmechanismus, der uns eigen ist. In diesen dunklen Momenten dürfen nur die eigenen Gedanken mit uns reden. Es ist gut eine Nacht darüber zu schlafen.
Die Aufhellung am oberen Bildrand ist der beginnende Tag. Die sanfte Ermutigung aufzustehen und um es zu spüren: Ich bin da, ich bin dabei. Ich kann und will den Tag mitgestalten.
In dieser Arbeit wurde eine Zeichnung digital ausgeschnitten und vor dem dunklen Hintergrund platziert.
Rechte Spalte
Für die Hand ist diese anamorphose Zeichnung geschaffen. Anamorphos (Hier Längenanamorphose) bedeutet, daß ein Bild nur von einem bestimmten Punkt aus richtig gesehen wird. Der Standort der Kamera ist dieser bestimmte Punkt.
Daher ist die Hand in gestreckter Form gezeichnet. In der Fotografie erscheint das Blatt Papier kürzer und die gezeichnete Hand ganz normal.
Für die Aufnahmen erschaffe ich eine Skulptur. Darauf lege ich die Zeichnungen. Die Herausforderung ist eine sich ändernde Längenanamorphose, die in den Krümmungen des Papieres zu beachten ist. Das ist in der Draufsicht der Zeichnungen gut zu sehen. Die Streckungen und Stauchungen sind angepaßt. Solche handwerklichen Herausforderungen mag ich.
Im Erklärbild „Die Schreibfeder“ ist anamorphos beschrieben.
Um einem Konflikt auf einer Ebene auszuweichen kann ein Moderator sehr hilfreich sein. Der Moderator tritt hier in Form von einem Blatt Papier auf. Dessen geschicktes agieren ermöglicht eine Lösung mit Augenmaß auf Augenhöhe. Alle können ihr Gesicht wahren. Es ist sprichwörtlich Auslegungssache
Auf einem Blatt Papier lassen sich Höhen und Tiefen dreidimensional aufzeichnen. Jedoch für Gegenstände wird die Fotomontage benötigt. Die Aufnahmen erfolgen nach einem ausgearbeiteten Plan. Auch eine extra angefertigte Skulptur fand dabei ihren Einsatz. Die entstandenen Fotografien werden wie ein Puzzle zusammengefügt. Nur das Brauchbare der einzelnen Fotos bleibt erhalten.
Die eingesetzte Zeichnung ist extra gerahmt.
Dieser Spiegel kommt von meinem Unterbewußtsein an das Tageslicht. Er ist in seiner Form physisch nicht herstellbar. Also ist die gezeigte Spiegelung wahr.
(Purer Surrealismus)